Geschichte

Paul Pfitzke wurde im Sommer 1889 in Werben/Elbe geboren. Im Jahre 1912 legte er in Stendal seine Meisterprüfung ab und zwei Jahre später eröffnete er sein Gewerbe. Bereits 1918 und 1920 wurde groß umgebaut (Schlachthaus, Verarbeitung, Stallungen, Kühllager). Fünf Jahre später entstand ein Verkaufsladen, später modernisiert mit einem Kühlraum. Der selbst schlachtende Betrieb schlachtete damals in einer Woche sechs bis acht Schweine, ein Kalb und ein Rind. Ein Geselle, zwei Lehrlinge und eine Hilfskraft waren angestellt.

Fleischerei Goldbeck 1927
Goldbeck 1927, Fleischerei Paul Pfitzke

Der Umsatz setzte sich aus dem Ladenverkauf, dem mobilen Überlandverkauf und dem Marktverkauf in Stendal zusammen. Durch die Kriegsjahre kam es zu Umsatzrückgängen. Trotz der Schwierigkeiten führte Paul Pfitzke seinen Betrieb bis zum 31. Dezember 1960.

Durch hohe Umsatzerlöse im Jahr 1970 wurde die Produktion ausgebaut. Wöchentlich wurden 1,5 Tonnen Schweinefleisch und 0,8 Tonnen Rindfleisch umgesetzt. Über 70 Prozent der Einnahmen kamen aus dem Ladenverkauf. Aber auch die HO-Verkaufsstelle in Osterburg und die Konservenfabrik Seehausen brachten Umsätze. 1985 kaufte Hans-Erich Schulze die Nachbarimmobilie und vergrößerte seine nun moderne Verkaufseinrichtung. In der Zeit der Wende waren acht Arbeitskräfte und ein Lehrling im Geschäft angestellt. 1991 wurde in Arneburg eine weitere Filiale eröffnet. Sieben Jahre später folgte die dritte Verkaufseinrichtung in Stendal. Seit 1995 bereitete Hans-Erich Schulze Andreas Tetzel auf eine Übernahme des Geschäftes vor.

Am 3. Juli 2001 erwarb der 30-jährige Andreas Tetzel das Fleischergeschäft Schulze, Hans-Erich Schulze ging in den Ruhestand. Andreas Tetzel lernte von 1988 bis 1990 und bestand seine Meisterprüfung am 21.03.1997 mit fünf Angestellten und einem Lehrling. Momentan kümmern sich acht Mitarbeiter um das Wohlbefinden der Kunden.